AWO-Skandal
Yanki PÜRSÜN, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat die Landesregierung und die Landtagsfraktionen aufgerufen, im AWO-Skandal Stellung zu beziehen. „Wir sind Zeugen eines ungeheuerlichen Skandals im Sozialwesen“, sagt Pürsün anlässlich der Landtagsdebatte über die Vorfälle bei der Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt und Wiesbaden. „Öffentliche Mittel wurde Bedürftigen vorenthalten, Arbeitsbedingungen waren schlechter als anderswo“, erinnert der Sozialpolitiker aus Frankfurt. Er stellt fest: „Ein AWO-Clan hat jegliches Maß verloren und sich schamlos bedient.“
Pürsün, der sich intensiv mit dem AWO-Skandal auseinandersetzt, ist auf einen „Wildwuchs der unübersichtlichen Förderung verschiedener Ämter und Ebenen und freihändiger Vergaben“ gestoßen. Konkret sagt Pürsün: „Unverständlicherweise haben AWO-Unternehmen die Gemeinnützigkeit erhalten. Sie dienten so als Vehikel, um fragwürdige Geschäfte zu machen und Millionensummen im AWO-Konzern zu verschieben.“
Der Skandal habe längst landesweite Bedeutung. „Die Kommunen sind damit gescheitert, die Landesebene ist gefordert“, sagt Pürsün. Er hat eine ganze Reihe von zu klärenden Fragen zusammengestellt. „Die Hessen sind empört. Die Hessen erwarten klare Antworten“, betont Pürsün.