Freie Fahrt für Frankfurts Schüler
„Bildung hat für uns Freie Demokraten einen hohen Stellenwert. Zur Chancengerechtigkeit für alle Kinder gehört auch, dass die Fahrt zur Schule für alle finanzierbar ist. Zwar bekommen die Schülerinnen und Schüler bis zum 16. Lebensjahr ihre Fahrtkosten zur Schule erstattet, danach müssen sie jedoch die Kosten der „Clever Card“ in Frankfurt selbst aufbringen. Bei Kosten von 410 Euro im Jahr sehen sich einige Frankfurter Schüler dazu gezwungen, ihre Schullaufbahn frühzeitig zu beenden, weil schon die Fahrtkosten die finanziellen Möglichkeiten der Familie übersteigen. Gerade Familien mit mehreren Kindern haben für die Schulwege ihrer Kinder immens hohe Fahrtkosten zu meistern. Mit Chancengerechtigkeit hat dies für uns Freie Demokraten wenig zu tun. Aus diesem Grund fordern wir den Magistrat auf, allen Frankfurter Schülerinnen und Schüler bis zum 18 Lebensjahr eine kostenlose Fahrt zu ihrer Bildungsstätte zu gewährleisten“, so Stefan von Wangenheim, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion.
Der hessische Verkehrsminister, Tarek Al-Wazir, will bis zum Schuljahr 2017/2018 ein hessenweites Schülerticket realisieren, das eine Art Flatrate für Bus und Bahn sein und jährlich 365 Euro kosten soll. „Sollte das Ticket zum nächsten Schuljahr umgesetzt werden, würde dies viele Schülerinnen und Schüler in Hessen sowie in Frankfurt entlasten. Das Land Hessen wird die Kommunen entsprechend finanziell bei der Umsetzung des Schülertickets unterstützen. Bereits jetzt subventioniert Frankfurt die Clever Card, durch das Schülerticket würden zusätzliche Mittel frei, die die Stadt auch weiterhin in die Subventionierung des Schülertickets stecken könnte, um so die Kosten für die Nutzer deutlich zu senken“, so von Wangenheim und erklärt weiter: „Auf lange Sicht muss sich der Magistrat Gedanken darüber machen, wie er Frankfurts Schülerinnen und Schüler einen kostenfreien Schulweg ermöglichen kann. Gerade vor dem Hintergrund, dass viele Schülerinnen und Schüler aufgrund der Zuweisungen zu weiterführenden Schulen teilweise dazu gezwungen sind, einmal quer durch Frankfurt zu fahren. Es kann nicht sein, dass die Stadt Frankfurt Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren den Eintritt für städtische Museen erlässt, aber nichts unternimmt, damit Frankfurts Schülerinnen und Schüler kostenlos zur Schule gelangen. Es darf nicht sein, dass die Kosten für den Schulweg maßgeblich für die Entscheidung für Schülerinnen und Schüler sind, ob sie das Abitur an einer weiterführenden Schule machen oder nicht. In dieser Stadt sollte es nicht nur heißen „Kultur für alle“, sondern vor allem „Bildung für alle“!