Frankfurter FDP beschließt umfassendes Mobilitätskonzept
„In der Zukunft werden in Frankfurt weiterhin Fahrräder, Autos, Busse und Straßenbahnen fahren – aber eben auch Seilbahnen, E-Roller und Fortbewegungsmittel, die wir heute noch gar nicht kennen“, erklärt die stellvertretende FDP-Vorsitzende Katharina Schreiner das neue Mobilitätskonzept der Partei. Zügiges Fortkommen, bessere Nutzung des öffentlichen Raumes und Zukunftsfähigkeit der Strategie kennzeichnet das umfassende Papier, das am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedet wurde. „Wir wollen ein Frankfurt, in dem jeder innerhalb von 30 Minuten sein Ziel erreichen kann.“
Im Innenstadtbereich sollen die Hauptverkehrsachsen auch weiterhin für Autos befahrbar bleiben. „Das gehört zu einer sozialen Stadt dazu, dass der Innenstadtbereich für alle erreichbar ist“, so Katharina Schreiner. Allerdings sollen innerhalb des Anlagenrings nur noch die Zufahrt zu den Parkhäusern für alle möglich sein. Der Transitverkehr soll diese Bereich umfahren und im Anlagenring nur noch Anwohner- und Lieferverkehr mit dem PKW stattfinden. „Nach und nach sollen die überirdischen Parkplätze wegfallen, damit alle mehr Platz haben“, sagte die stellvertretende FDP-Vorsitzende Maria-Christina Nimmerfroh.
Die FDP fordert weiterhin eine neue Form der Fahrradstraßen: Auf diesen Straßen haben Radfahrer generell Vorfahrt und sie sollen möglichst kreuzungsfrei sein. Das Parken ist hier höchstens noch auf einer Seite erlaubt. Alle Magistralen und Ringe sollen einen separat markierten Radweg bekommen. „Das wird das Radfahren in Frankfurt zügiger und sicherer machen“, so Florian Reineking, Vorsitzender des Fachausschusses Verkehr der Frankfurter FDP. Die besonders gefährlichen Stellen für Radfahrer wie Friedberger Landstraße, der Vorplatz des Hauptbahnhofs und Mainzer Landstraße im Bereich der Galluswarte sollen sofort angegangen werden. Das Ziel ist ein lückenloses Radwegenetz und vielfältige Fahrradabstellplätze.
Die FDP fordert, dass der Fußgängerverkehr ein eigener Bereich in der Verkehrspolitik wird. „Der Fußgängerverkehr ist eine eigenständige Fortbewegungsform und muss deutlich ernster genommen werden.“, heißt es in dem Papier. „Schon heute geraten viele Fußgänger durch zu schmale Bürgersteige und Verkehrsinseln in gefährliche Situation“, so Maria-Christina Nimmerfroh. Die FDP fordert als Vorgabe den „reibungslosen Begegnungsverkehr“: Es muss es möglich sein, dass auf einem Gehweg zwei Kinderwagen einander passieren können. Zudem ist eine stärkere Begrünung der Fußängerwege notwendig.
Der ÖPNV soll massiv ausgebaut werden. „Die bestehenden Planungen reichen hinten und vorne nicht“, so Florian Reineking. So fordert die FDP Verlängerung der U-Bahn-Linien U2, U5 und U7, den zweiten S-Bahn-Tunnel und den zügigen Bau der Tangenten. Zudem sollen innovative Lösungen wie Seilbahnen und Wassertaxen das Angebot ergänzen.
„Dieses Konzept berücksichtigt die schnell wachsende Stadt und integriert Stadtplanung und Verkehrspolitik. Die bisher angedachten punktuellen Lösungen helfen nicht“, so Katharina Schreiner.
Unser Mobilitätskonzept für Frankfurt: www.fdp-frankfurt.de/mobilitaet-in-frankfurt