Feldmanns Verleihung der Bürgermedaille an AWO-Gefährten ist ein Hohn
Im Zuge des AWO-Skandals sorgt Peter Feldmann erneut für Aufsehen. Am 10. Oktober soll eine Weggefährtin vom Oberbürgermeister für ihre ‚besonderen Verdienste‘ die Bürgermedaille verliehen bekommen. Dabei war sie Mitglied von zwei Führungsgremien im AWO-Geflecht, deren Aufgabe es gewesen wäre fragwürdige Transaktionen zu entdecken und zu verhindern.
Dies sorgt für Kritik bei Yanki Pürsün, Fraktionsvorsitzender der FDP-Römerfraktion: „Die Nominierte saß damals im Aufsichtsrat der AWO-Firma Somacon, die im Verdacht steht, bei der Weiterverrechnung von Kosten im AWO-Skandal rund um das Ehepaar Richter eine besondere Rolle zu spielen. Dass sie nun die Bürgermedaille verliehen bekommt ist ein Hohn für die Frankfurter Bevölkerung. Ich fordere den Oberbürgermeister auf, seine Entscheidung zu überdenken.“
Pikant ist außerdem, dass sie in der Zeit nominiert wurde, in der Feldmann bestens über die Streitigkeiten zwischen Stadt und AWO informiert war – noch vor dem öffentlichen Bekanntwerden der Vorwürfe. Zudem ist bis heute von der Nominierten wenig Einsicht zu erkennen. So verteidigte sie in der Anfangsphase der AWO-Aufklärung den Skandal in den sozialen Medien.
„Während andere Bürger auf eine Ehrung ihrer Dienste für die Stadt warten müssen, werden frühere AWO-Mitstreiter berücksichtigt. Peter Feldmann will anscheinend vermeiden, bis zu seinem Amtsende möglicherweise kritische Bürger zu treffen“, resümiert Pürsün.