Digitalen Turbo zünden – Kultur prescht voran
Sie lieben Frankfurt, die Museen, Bühnen und Gebäude, Sie interessieren sich für Geschichte, für Geschichten und ein wenig für Technik? Dann laden wir Sie ein, uns auf einer Reise von der Frankfurter Vergangenheit in die Zukunft zu folgen.
Stellen Sie sich vor, wir stehen im Frankfurt des Jahres 1764. Wir sehen den jungen Johann, wie er sein Haus betritt. Er gewährt uns Einblicke in sein zum bürgerlichen Barockpalais umgebautes Elternhaus im Hirschgraben, in den Unterricht mit seinem Hauslehrer und die heimischen Musizierstunden. Wir begleiten Johann durch Frankfurts Gassen zum Römerberg, wo der frisch gekrönte Kaiser Joseph II. einem alten Zeremoniell folgt und sich die Frankfurter Innungen um die Reste eines gebratenen Ochsen streiten. Am Hühnermarkt lauschen wir dem bunten Markttreiben, denn vom Haus seiner Tante Melber bietet sich Johann ein herrlicher Blick auf die Szenerie. Wie wäre es, diese Vorstellung erlebbar zu machen?
Alles, was Sie dafür benötigen, ist ein Smartphone oder Tablet. Mit Augmented Reality, also erweiterter Realität, erscheint eine Häuserzeile auf dem Display im Gewand einer früheren Zeit und zeigt uns der junge Goethe, wie er seine Heimatstadt erlebte. Nicht weniger ist für Friedrich Stoltze und die Geschehnisse rund um die Frankfurter Paulskirchenversammlung denkbar; für Gebäude, die es heute nicht mehr gibt; für helle und dunkle Stunden der Frankfurter Vergangenheit. In der Virtual Reality, einer computergenerierten interaktiven Umgebung, geht es noch einen Schritt weiter. So können Besucher im Senckenberg einem Dinosaurier in Lebensgröße beim Fressen zusehen, im Städel eine Zeitreise ins Jahr 1878 unternehmen und beim 2020 eröffneten Timeride sogar zu einer Kutschfahrt durch das Frankfurt des 19. Jahrhunderts aufbrechen.
Wir Freie Demokraten wollen hier anknüpfen und Digitalisierung nutzen, um Geschichte zum Leben zu erwecken und Besuchern ein emotionales Erleben unserer Stadt zu ermöglichen. Unsere Frankfurter Bühnen sollen digitale Vermarktungswege erschließen können. Deshalb fordern wir eine gemeinsame Plattform für städtische Kultureinrichtungen, die den Weg für Live-Übertragungen ebenso wie für neue Erlebniswelten ebnet – sei es für den Theaterbesuch in 3D, ein Online-Museum oder Augmented und Virtual Reality. Wir setzen uns damit für einen weitgehend barrierefreien und inklusiven Zugang ein, der Kultur lebendig macht und neue Räume der Auseinandersetzung schafft. Vor allem aber wird mit der Erweiterung um digitale Elemente unsere Kultur in Frankfurt dauerhaft erlebbar – selbst dann, wenn Kultureinrichtungen zeitweise schließen müssen oder umbaubedingt nur eingeschränkt öffnen können.
Kreativen Ansätzen und neuen Formaten stehen wir ebenso aufgeschlossen gegenüber wie verbesserten Anreizen für Kultureinrichtungen zur Einwerbung von Drittmitteln. Die von der Covid-19 Krise besonders hart getroffene Kulturszene wollen wir unterstützen und Kultur mit einem Hygienekonzept wieder auf die Straße bringen: mit Ausstellungen im Freien, Open Air Events und einem Kultursommer 2021, der der Kultur- und Veranstaltungsbranche ein Überleben ermöglicht. Denn wir Freie Demokraten wollen nicht nur auf die bedeutende Vergangenheit Frankfurts blicken, sondern unseren Kreativen auch eine gute Zukunft bieten.
Unsere Ideen für das Frankfurt von morgen finden Sie in unserem Zukunftsprogramm.