Dauerhafte Lösung am Mainkai setzt Gesamtverkehrskonzept voraus
Die Frankfurter FDP weist im Zusammenhang mit den jüngsten Verlautbarungen des Verkehrsdezernenten und seines designierten Nachfolgers, die Sperrung des nördlichen Mainufers werde bis 2026 erfolgen, noch einmal auf den Koalitionsvertrag zwischen Grünen, SPD, FDP und Volt hin. Dieser sieht vor, die Sperrung im Rahmen eines Gesamtverkehrskonzeptes, unter besonderer Berücksichtigung des Bereiches Innenstadt-Sachsenhausen, zu realisieren.
Die Freien Demokraten sehen eine große Chance in einer neuen Raumaufteilung am Mainkai. Der Kreisvorsitzende Dr. Thorsten Lieb dazu: „Das Mainufer ist ein beliebter Freizeitraum. Wir sind überzeugt, dass der Raum um den Main besser und lebhafter gestaltet werden kann. Das bietet unter anderem die Chance, die Innenstadt für mehr Freizeit, Kultur und Gastronomie zu öffnen, was insgesamt zur Belebung führen kann.“ Dennoch sei die sukzessive Sperrung als Neuversuch zu werten. Um verkehrliche Auswirkungen besser nachvollziehen zu können und sinnhafte alternative Verkehrsrouten zu identifizieren, sei deshalb auch die ergebnisoffene wissenschaftliche Begleitung der Teilzeit-Sperrung beschlossen worden“.
„Stadtrat Majer und sein designierter Nachfolger sollten daher alle Energien auf das schlüssige Gesamtkonzept konzentrieren. Man kann den zweiten und dritten Schritt nicht vor dem Ersten machen“, so Lieb. „Der Mobilitätsdezernent hat den Auftrag des Koalitionsvertrages, gute Mobilität für alle zu ermöglichen. Das unterstützen die Freien Demokraten nachhaltig. Wir haben klar festgeschrieben, dass durch den autofreien Mainkai die Stadtteile – insbesondere Sachsenhausen, aber auch Innenstadt und Altstadt – nicht zusätzlich belastet werden. Ohne Einbeziehung der angrenzenden Stadtteile, lässt sich kein Gesamtkonzept entwickeln.“
Darüber hinaus, so Lieb, sind funktionierende Lösungen für den Wirtschaftsverkehr gefragt: “Auch das Gesamtkonzept muss in der Praxis auf Tauglichkeit geprüft werden und die verkehrlichen Wirkungen objektiv bewertet werden. Erst bei positiven Ergebnissen dann kann eine dauerhafte Sperrung in Angriff genommen werden. Wir sind als Wirtschaftsstandort mit starkem Logistik-Charakter darauf angewiesen, dass der Wirtschaftsverkehr zügig und zielgerichtet fließen kann. Nur wenn wir dauerhaft erfolgreiche Unternehmen an den Standort Frankfurt am Main binden können, stehen die notwendigen Mittel zur Verfügung, um die ambitionierten Vorhaben der Koalition auch umzusetzen.“
Die Freien Demokraten zeigen sich abschließend zuversichtlich, dass auf Grundlage des Koalitionsvertrages eine dauerhaft tragfähige Lösung für den Mainkai möglich ist, die den Stadtraum insgesamt attraktiver macht, ohne Verkehrschaos an anderer Stelle zu erzeugen.