Wohnraumoffensive im Frankfurter Süden
Im Frankfurter Süden fehlt – wie in der ganzen Stadt – Wohnraum. Ausdruck dieser zunehmenden Knappheit des Wohnraums sind die steigenden Mietkosten. Dieses führt zu einer Verdrängung weiter Bevölkerungsteile aus der Stadt und weiter steigendem Pendelverkehr. Wer soziale Segregation, Flächenversiegelung und Belastung durch den Pendelverkehr bekämpfen will, muss als Ursache – soweit städtebaulich vertretbar – innenstadtnahen Wohnraum anbieten. Die Freien Demokraten sehen auch im Frankfurter Süden hierzu das Potenzial. Dazu fordern wir:
1. Neues Wohnen südlich der Gerbermühlstraße
Der Magistrat wird aufgefordert, für das Gebiet zwischen der Gerbermühlstraße im Norden, der Seehofstraße im Westen und der Eisenbahngleise im Süden ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten und dies der Stadtverordnetenversammlung zwecks Planaufstellungsbeschlusses zuzuleiten. Wünschenswert ist eine Blockrandbebauung bei sieben Vollgeschossen. Als Gebietstyp empfiehlt sich die Festsetzung „Urbanes Gebiet“ (MU) gem. § 6a BauNVO.
2. Richtlinien für den Dachgeschossausbau in Sachsenhausen-Nord
Der Magistrat wird aufgefordert in Zusammenarbeit mit der Landesdenkmalschutzbehörde klare Richtlinien für den Dachgeschossausbau in Sachsenhausen-Nord zu erarbeiten. Hierin sollte beispielsweise Klarheit darüber hergestellt werden, ob und unter welchen Bedingungen, der Ausbau eines Satteldachs in ein Walmdach zulässig ist und ebenfalls keine weitere Stellplatznachweisplicht auslöst wird.
3. Städtebaulicher Ideenwettbewerb für die Adolf-Miersch-Siedlung
Der Magistrat wird aufgefordert, für die Adolf-Miersch-Siedlung in Niederrad einen städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Nachverdichtung auszuloben. Alternativ dazu könnte das Stadtplanungsamt direkt beauftragt werden, verschiedene Varianten der Nachverdichtung zu entwickeln und der Öffentlichkeit vorzustellen. Als Minimallösung wäre dieses Gebiet in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept als Potenzialfläche für mehr Wohnraum aufzunehmen.
4. Seniorengerechtes Wohnen im Lyoner Quartier
Der Magistrat wird aufgefordert die ABG anzuregen im Lyoner Quartier (ehemalige Bürostadt Niederrad) auch Konzepte des seniorengerechten Wohnens zu realisieren.