Stärkung der beruflichen Bildung
Viele Faktoren auf dem Arbeitsmarkt wie der demographische Wandel oder Akademisierungstendenzen in der Bildung verschärfen das Problem ausbildender Unternehmen, geeignete Bewerber zu finden. Viele Berufe im Handwerk sind bereits Mangelberufe.
Um Ausbildungsberufe wieder attraktiver zu machen, sind zusätzlich zu bestehenden Instrumenten folgende Maßnahmen umzusetzen:
- Ausbildungs- und Bewerbungshemmnisse sollen branchen- und ausbildungsspezifisch identifiziert werden, um sie gezielt abbauen zu können. Dazu zählen insbesondere veränderte Arbeitszeitmodelle, Entgeltstrukturen und weitere Anreize. Bei der Umsetzung solcher brauchen insbesondere kleinere Unternehmen entsprechende Unterstützung.
- Ausbildungsabbrüche sollen verhindert werden, indem die häufigsten Gründe analysiert werden, um diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu zählt auch die förderungsorientierte Betreuung in den Berufsschulen.
- Kleinere Betriebe brauchen mehr Beratung beim Umgang mit schwierigen Situationen in der Ausbildung.
- Die Zeit der Ausbildung soll genutzt werden um Sprachkenntnisse zu verbessern.
- Die Berufsberatung ist zu intensivieren und ebenso fähigkeiten- wie interessenorientiert auszurichten.
- Die Lebenssituation der Auszubildenden soll in den Fokus gerückt werden, z.B. Beratung bei der Entwicklung der individuellen Selbstständigkeit.
- Es sollen in Zusammenarbeit mit den Betrieben neue Personalmarketingmaßnahmen entwickelt werden und ihre Wirksamkeit evaluiert werden.