Newsletter Stephanie Wüst

Reflexion:

Immobilienmesse Expo Real in München

Vom 4. bis 6. Oktober 2022 fand die die größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa – die Expo Real – in München statt. Auf einer Gesamtfläche von 72.250 m² trafen sich 1.887 Aussteller aus 33 Ländern – weit mehr als noch in 2021. Allein für den Standort Frankfurt am Main präsentierten 35 Standpartner der Immobilienbranche ihre Projekte und Angebote. Die Stimmung auf der Expo Real war besser als erwartet, auch wenn der Baubranche immer größere Herausforderungen bevorstehen. In Frankfurt am Main gibt es eine hohe Nachfrage an gewerblichen Entwicklungen. Mit dem Gebiet in Griesheim, das den Titel „Westside“ trägt, wird die zurzeit größte zusammenhängende Gewerbefläche Frankfurts neu entwickelt. Auf 73 Hektar entsteht ein Areal, das für die ansässige Wirtschaft wie auch neu zu gewinnende Unternehmen eine sehr gute verkehrliche Anbindung aufweist.

Frankfurt: Wüst spürt Interesse an Ansiedlungen (FR)

Immobilien: Frankfurt wirbt bei Expo Real für Nachhaltigkeit (FAZ)

Abschluss der Expo Real 2022 (Stadt Frankfurt am Main)

Besichtigung des Werkviertels in München

Gemeinsam mit dem Dezernat für Planen, Bauen und Sport habe ich mir am zweiten Messetag das Werksviertel in München angesehen – ein spannendes Projekt, das Leben, Wohnen und Arbeiten miteinander verbindet. Auf dem 39 Hektar großen Areal direkt am Ostbahnhof sollen in den kommenden Jahren rund 1.150 Wohnungen entstehen und ca. 7.000 Arbeitsplätze entstehen. Ein urbanes Zukunftsviertel, das eine Mischnutzung von Gebäuden und öffentlichen Raum ist. Neben Wohnraum und Büros entsteht ein Konzertsaal, Hotel- und Gastronomieangebote, Sportangebote, eine vierzügige Grundschule, Nahversorgung und Einzelhandel.

Werksviertel (Werksviertel München)


Aktuelle Handlungsfelder:

Bespielung des House of Creativity and Innovation:

Im Rahmen des Hessischen Landes-Programms Zukunft Innenstadt (ZuKI) kann der Bethmannhof aktuell zwischengenutzt werden. Eine erste Nutzung erfolgte mit der Creative Week Frankfurt Ende September. Parallel zur Frankfurter Buchmesse fand vom 15. bis 23. Oktober 2022 die B3 Biennale des bewegten Bildes an verschiedenen Orten in Frankfurt statt, unter anderem auch im House of Creativity ans Innovation (HOCI). Der Bethmannhof wurde mit dem B3 Forum inmitten der Frankfurter Innenstadt ein kultureller Hotspot des aktuellen Bewegtbildes – cool, bewegend, erstaunlich. Im B3 Forum wurden Werke von 93 Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Die Ausstellung umfasste 120 internationale Bewegtbildbeiträge, vornehmlich Deutschlandpremieren aus Kunst, VR/AR, Games und KI. Die B3 bietet eine Plattform für Innovation, beispielsweise wurden neue Finanzierungsformen durch Kryptowährungen vorgestellt. Für die Wirtschaft in Frankfurt ein Innovationsfaktor, für die Stadt und die Kreativwirtschaft eine internationale Bühne.

Home – B3 Biennale
B3 Biennale in Frankfurt: Die Kunst der bewegten Bilder (FR)

Weitere Veranstaltungen sind im November geplant:

„AUFTAKT“ Fachkonferenz zu Zwischennutzungen Creative Placemaking, 3. November: Konferenz für Eigentümer, Immobilienentwickler, Kreative, städt. Ämter zu Themen der Zwischennutzung, Leerstands-aktivierung, Creative Placemaking.

PopUp zu Sustainable Fashion/Design: Made in Frankfurt, Wochenende, 18.-20. November: Regionale Designer und Labels stellen sich und ihre Produkte im BMH, zentral in der Innenstadt vor.


Wirtschaftsstandort Frankfurt: Aktuelle Meldungen

Neuansiedlung: Hagleitner Hygiene Deutschland GmbH

Am 12.10.2022 eröffnete Europas Hygieneprofi eröffnet sein erstes deutsches Headquarter am Standort Frankfurt-Sossenheim. Als Wirtschaftsdezernentin freue ich mich, mit Hagleitner Hygiene Deutschland GmbH ein zukunftsorientiertes Familienunternehmen aus Österreich in Frankfurt willkommen zu heißen. Das Unternehmen investiert über 8 Millionen Euro in einen Neubau im Gewerbegebiet Sossenheim und schafft 42 Arbeitsplätze. Dies ist ein sehr guter Beweis dafür, dass es möglich ist, erfolgreich Unternehmen am Standort Frankfurt anzusiedeln, wenn es ausreichend verfügbare Gewerbeflächen im Stadtgebiet gibt.

Hygieneunternehmen Hagleitner eröffnet Deutschlandzentrale (FAZ)

Spatenstich: Mainova WebHouse Rechenzentrums-Campus 

Die Mainova WebHouse GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Mainova AG, baut im Frankfurter Stadtteil Seckbach (Gwinnerstr. 7+9 / Mergenthalerstr. 12) einen Rechenzentrums-Campus mit rund 10.500 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche. Der Neubau wird eine begrünte Fassade und das Außengelände eine entsprechende Bepflanzung haben. Dies dient neben der Gestaltung auch der Isolation und Kühlung. Die Bewässerung der Pflanzen wird mittels LoRaWAN ressourcenschonend gesteuert. Zudem wird ein Grünstreifen zwischen den Gebäuden für Insekten, Vögel und Fledermäuse erhalten bleiben und gepflegt werden. Der Bau des neuen Mainova-Rechenzentrums in der Gwinnerstraße ist ein zukunftsweisender Schritt für Frankfurt. Mit ihrer Investition trägt Mainova zudem auf vorbildliche Weise zur regionalen Wertschöpfung bei.

Rechenzentren stellen ein zentrales Element der digitalen Infrastrukturen dar und sind eine der Grundvoraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung des Standorts. Mit dem Rechenzentrenkonzept haben wir als Stadt Frankfurt Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Rechenzentren geschaffen und können gleichzeitig die wirtschaftliche Vielfalt unserer Gewerbeflächen gewährleisten. Dies ist maßgeblich, um einer direkten Flächenkonkurrenz insbesondere für verarbeitendes Gewerbe, Handwerk und Industrie besser vorbeugen zu können. 

Mainova baut klimaschonendes Rechenzentrum in Frankfurt-Seckbach mit hohen Standards (Mainova)


Ausblick:

Weihnachtsbeleuchtung

Aktuell sind wir in intensiven Gesprächen mit dem Handelsverband, der DEHOGA und den Gewerbevereinen sowie den zuständigen städtischen Ämtern, um die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung zu erörtern. Aufgrund der steigenden Energiepreise haben einzelne Städte in Hessen wie Darmstadt und auch Wiesbaden sich dazu entschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr auf die Hälfte zu reduzieren. Als Stadt sind wir natürlich dazu angehalten, mit gutem Beispiel voranzugehen und unsere Beleuchtung entsprechend zu reduzieren. Die Weihnachtsbeleuchtung ist insbesondere für die Stadtteilstraßen, für Bewohner und Gewerbetreibende sehr wichtig. Eine festliche Beleuchtung lädt Kundinnen und Kunden ein und begünstigt das Weihnachtsgeschäft vor Ort. Hinzukommt, dass viele Gewerbevereine in den letzten Jahren Summen investiert haben, um ihre Weihnachtsbeleuchtung auf LED umzurüsten. Aus diesem Grund suchen wir aktuell den gemeinsamen Dialog, damit wir als Stadt die Gewerbetreibenden unterstützen und unserer Verantwortung gerecht werden.

Umgestaltung der Schweizer Straße: Einsatz der Kümmererfunktion

Für den Herbst 2022 plant die Stadt eine breite Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Schweizer Straße und des Schweizer Platzes. Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, das anschließende verkehrs- und freiraumplanerische Wettbewerbsverfahren vorzubereiten. An dem Prozess können sich die Bürgerinnen und Bürger sowie Nutzerinnen und Nutzer der Schweizer Straße beteiligen.

Wir wollen garantieren, dass die Belange der Einzelhändler und Gastronomen und Gewerbetreibenden mit in die Planungen miteinfließen. Insbesondere muss die Schweizer Straße weiterhin gut erreichbar und befahrbar für den Pkw-Verkehr bleiben.

Mit dem „Kümmerer“ stellen wir den Gewerbetreibenden eine Ansprechperson an die Seite, die diese Bedarfe abfragt, damit diese adäquat in den Prozess eingespielt werden können. Die Kümmererfunktion wird insgesamt auf weitere sechs Haupteinkaufsstraßen erweitert: Oeder Weg, Grüneburgweg, Kettenhofweg, Schweizer Straße, Leipziger Straße und Königsteiner Straße; derzeit gibt es eine Kümmerin auf der Berger Straße. Die Steuerung und Organisation des Projektes „Kümmerfunktion in den fünf Haupteinkaufsbereichen“ ist auf den Zeitraum 01. August bis 31. Dezember 2022 begrenzt.

 AMLA-Ansiedlung

Wir werben aktiv – insbesondere mit der Bundespartei darum: Die neue Anti-Geldwäschebehörde der Europäischen Union (Anti-Money-Laundering Authority, kurz AMLA) soll zukünftig ihren Sitz in Frankfurt am Main haben. Intensive Vorbereitungen für eine mögliche Ansiedlung der AMLA in Frankfurt laufen bereits. Zur Umsetzung arbeiten Bund, Land und die Stadt eng zusammen. Kommende Woche werbe ich als Vertreterin der Stadt beim Veranstaltungsformat „Frankfurt meets Berlin“, bei dem u. a. Christian Lindner und Florian Rentsch den Auftakt machen sollen, für den Standort Frankfurt. Eine Entscheidung über den Sitz erfolgt bis Juni 2023.