Kein Museum im Stadthaus

Die FDP-Römerfraktion hat in einem Antrag den Magistrat aufgefordert, die Räumlichkeiten des Stadthauses unverzüglich der seit langem vorgesehenen Nutzung als Veranstaltungsort zuzuführen und dafür zu sorgen, dass auch die hierzu notwendige Infrastruktur bereitgestellt wird. Einer musealen Nutzung, wie sie Teile der Koalition anstreben, wird eine klare Absage erteilt.

Elke Tafel Stein, planungspolitische Sprecherin: “Das Stadthaus ist seit einigen Wochen fertig gestellt und könnte prinzipiell seiner vorgesehenen Nutzung als Veranstaltungsort zugeführt werden, gäbe es nicht die offensichtlich völlig unausgegorene Idee, dort auch ein Museum einzurichten. Eine museale Nutzung würde nach den Worten des Geschäftsführers der Dom-Römer-GmbH aber erhebliche Umplanungen und Umbauten am nagelneuen Gebäude erfordern. So müssten unter anderem ein Raumkonzept erarbeitet und Sicherheitsmaßnahmen gegen eine Einbruchsversuche vorgesehen werden. Das wäre zeitaufwändig und würde weitere Kosten verursachen. Es ist aberwitzig, dass die Koalition selbst noch nach der Fertigstellung des Stadthauses über dessen mögliche Verwendung streitet. Diese derzeit ungewisse Gemengelage verhindert gegenwärtig die Nutzung als Veranstaltungsort, obwohl offenbar eine nicht unerhebliche Nachfrage nach Anmietungen besteht. Durch die kleinkarierte Streiterei entgehen der Stadt zudem Einnahmen aus dem Vermietungsgeschäft, was letztendlich dem städtischen Haushalt schadet, der Koalition aber offenbar egal ist. Daher sollte aus unserer Sicht dem Ansinnen einer musealen Nutzung unverzüglich eine klare Absage erteilt werden und das Stadthaus endlich seiner vom Magistrat vorgesehenen und entsprechend kommunizierten Bestimmung zugeführt werden. Das Gebäude bereits so kurz nach seiner Fertigstellung umzubauen, wäre in höchstem Maße unsinnig und würde in der Öffentlichkeit zu Recht als inakzeptable Geldverschwendung durch CDU, SPD und Grüne bezeichnet werden“.